Anwendungsmodul - Prothetik

Referent: Prof. Daniel Edelhoff

Grundlagen der prothetischen Indikationen und Lösungen

  • Übersicht über prothetische Konzepte und deren klinische Anwendung

Das Assessment-Protokoll

  • Strukturiertes Vorgehen zur Diagnostik und Therapieplanung

Digitale Planungsschritte

  • 2D-Planung: Ästhetische Analyse
  • 3D-Planung: Digitale Setups für eine präzise Umsetzung
  • 3D-Set-up: Simulation und Visualisierung von Behandlungsoptionen
  • 4D-Set-up: Integration funktioneller Bewegungen in die Planung

Schienentherapie: Indikation und Entscheidung

  • Wann ist eine Schienentherapie sinnvoll?
  • Abgrenzung zwischen diagnostischen und therapeutischen Schienen

Präparationstechniken und klinische Umsetzung

  • Auswahl der idealen Präparationstechnik für verschiedene Indikationen

Provisorien und Langzeitprovisorien (LZPV)

  • Bedeutung temporärer Versorgungen für die Behandlungssicherheit

Finale Entscheidungen in der Prothetik

  • Abwägung zwischen verschiedenen Therapieoptionen

Wissenschaftliche Hintergründe der Prothetik

  • Evidenzbasierte Entscheidungsfindung auf Basis aktueller Forschung

Chirurgische Maßnahmen in der prothetischen Therapie

  • Integration chirurgischer Maßnahmen in die prothetische Planung

Präparationshilfen und Guides

  • Nutzen und Anwendung von Prep-Guides

Kronenverlängerung als therapeutische Option

  • Indikationen und Techniken der Kronenverlängerung

Entscheidungsbäume für eine systematische Planung

  • Strukturierte Entscheidungsprozesse zur Optimierung der Behandlungsplanung

Essay:

Modul 6: Digitale Planung und klinische Anwendung – Der Schritt von der Theorie zur Praxis

Nach der umfassenden theoretischen Auseinandersetzung mit Diagnostik, funktioneller Analyse und digitaler Behandlungsplanung beginnt nun die praktische Umsetzung. In diesem ersten Anwendungsmodul werden die Teilnehmer aktiv in den digitalen und klinischen Workflow eingebunden. Ziel ist es, das zuvor erworbene Wissen in reale Behandlungsszenarien zu übertragen, verschiedene Technologien praktisch zu erproben und die klinische Anwendbarkeit digitaler Prozesse zu erleben.

Vom virtuellen Modell zur praktischen Anwendung

Das Modul führt die Teilnehmer Schritt für Schritt durch den gesamten digitalen Planungsprozess. Von der ersten Simulation am Computer bis zur praktischen Umsetzung an Hands-on-Modellen werden die Konzepte interaktiv vermittelt. Dabei werden digitale Setups erstellt, Planungsentscheidungen getestet und funktionelle sowie ästhetische Parameter in realistischen Szenarien überprüft.

Hands-on: Digitales Arbeiten begreifen

Hier steht das „praktische Erleben“ im Vordergrund. Die Teilnehmer arbeiten direkt mit intraoralen Scannern, digitalen Planungssoftwares und verschiedenen Simulationsmodellen. Dies ermöglicht nicht nur das Kennenlernen unterschiedlicher Systeme, sondern auch ein tieferes Verständnis für deren Vor- und Nachteile in der klinischen Anwendung.

Interaktive Planung: Entscheidungen bewusst treffen

Ein essenzieller Bestandteil dieses Moduls ist die Entscheidungsfindung. Wie beeinflussen diagnostische Parameter die Behandlungsplanung? Welche digitalen Hilfsmittel unterstützen eine präzisere Vorhersage? Durch Fallbeispiele und eigene Simulationen lernen die Teilnehmer, digitale Diagnosen zu erstellen und diese in eine fundierte Therapieplanung zu überführen.

Simulation der klinischen Realität

Während in den vorherigen Modulen viel Wert auf Datenanalyse und Theorie gelegt wurde, wird in diesem Modul der Transfer in die klinische Praxis vollzogen. Wie lassen sich digitale Planungen effizient in den Behandlungsalltag integrieren? Welche Abläufe optimieren die digitale Patientenkommunikation? Durch den direkten Kontakt mit digitalen Technologien und realistischen Anwendungsszenarien gewinnen die Teilnehmer Sicherheit in der praktischen Umsetzung.

Von der digitalen Planung zur finalen Behandlung

Das Modul bildet die Brücke zwischen Analyse und klinischer Therapie. Die Teilnehmer durchlaufen verschiedene Stationen – von der digitalen Diagnostik über die funktionelle Planung bis hin zur Auswahl der richtigen prothetischen Versorgung. Die Kombination aus Hands-on-Arbeit, interaktiven Planungsprozessen und klinischer Anwendung macht dieses Modul zu einem entscheidenden Schritt in der modernen zahnmedizinischen Ausbildung.

Fazit

Modul 6 ist das erste praktische Modul im Curriculum und vermittelt essenzielle Hands-on-Erfahrungen. Die Teilnehmer lernen, digitale Technologien gezielt einzusetzen, Planungsentscheidungen zu treffen und die Brücke zwischen Theorie und klinischer Realität zu schlagen. Durch interaktives Arbeiten, Simulationen und digitale Tools wird das zuvor erworbene Wissen greifbar – ein essenzieller Meilenstein auf dem Weg zu einer vollständig digitalisierten Behandlungsstrategie.